So, wie ihr alle wisst, ich bin wieder zurück am Ozean, insofern wurde auch mein Blog Oli am Ozean wieder aktiviert. Jedoch ist dieser Ozean völlig von dem Vorhergehenden zu unterscheiden... Ich darf mal ein paar Punkte anführen:
1) pack die Badehose ein...
- hätte ich mir einfach sparen können! Kein Sonnendeck (oder schon Sonnendeck, man würde aber eher Deckendeck dazu sagen), kein braun werden (tragische Szenen spielen sich ab, Viola verliert ihre Bräune!), habe letztens sogar meine Handschuhe angezogen! Merke dass meine Outdoor - Ausrüstung sich wirklich ausgezahlt hat und so ein Windstopper unglaubliche Leistungen bringt!
2) Wind – Regen - Nebel...
hängt unmittelbar mit Punkt 1 zusammen. Interessant ist, dass man schon mit Regen rechnet und dieser dann einen Ausflug gar nicht trüben kann. Man freut sich aber irrsinnig, wenn der Regenguss ausbleibt und sich vielleicht sogar die Sonne blicken lässt! Auch wenn’s nur ein paar Sonnenstrahlen sind, das ist manchmal schon mehr als man sich erwartet...
3) AUS für Sonnenuntergänge...
Die Sonne tut sich einfach irrsinnig schwer wunderschöne Sonnenuntergänge zu produzieren, wenn sie gar nicht untergeht... d.h. mittlerweile sind wir schon so hoch im Norden, dass es immer hell bleibt. Was für mich ja weniger gut ist, denn dadurch verliert man vollkommen den Bezug zur Nacht und zum Schlafengehen. Aber es ist unglaublich – 24:00 Uhr und so hell wie mittags! Eigentlich auch schön, wenn da nicht der Regen und Nebel wäre, wodurch dieses Spektakel immer wieder getrübt wird, aber es wird besser...
4) der Seegang...
Die Sonne geht leider nicht unter, jedoch macht uns der Seegang zu schaffen! Wenn die Wellen einmal das Deck 4 erreichen und du in der Europa Lounge sitzt und eine Welle saust in Augenhöhe vorbei (Deck 4 ist schon wirklich weit über der Meeresoberfläche...), heißt das für mich höchste Konzentration, damit ich alles in der gewohnten Form bei mir behalte, für den Kapitän heißt das nur: „Da haben wir ja wirklich Glück gehabt bei der Überfahrt, dass wir nur so wenig Seegang hatten...“ – so verschieden können hier die Meinungen sein!
Aber nicht dass ihr glaubt es ist irrsinnig schrecklich hier, das würde nicht der Wahrheit entsprechen... Es ist sogar wirklich schön hier, nur andere Grundvorraussetzungen!
Unser erster Stopp auf den Shetland Inseln hat sich sehr gemütlich mit einem Spaziergang in der Stadt Lerwick gestaltet. Unglaubliche Landschaften...
Das Ganze einmal mit alles: Schafe (und ihre hinterlassenen Exkremente – die haben wirklich fast kein Fleckchen auf dieser Wiese unversehrt gelassen – insofern war große Vorsicht von Nöten!), Möwen, Shetland Ponys (die haben sich nach genauerem Hinsehen als ganz einfache Pferde geoutet – also gar nicht mehr so besonders), ein wunderschöner Spaziergang an der Küste, Einkehr im Pub (wir mussten natürlich das „berühmte“ Shetland Bier probieren – vielleicht kann mich mal einer erinnern, dass man nicht alles immer kosten muss...!).
Die Schotten sind schon richtige Bären – jetzt hab ich ihr geheimes Wundermittel entdeckt...
Beim Steve hats noch nicht ganz gewirkt, er passt noch immer in den Hubschrauber rein... wie geht das?
Unser zweiter Stopp führte uns nach Torshavn, die Hauptstadt der Faröer Inseln. Da man oft an den Ausstiegsort (in diesem Fall Torshavn) gebunden ist, haben wir uns ein Taxi geschnappt und einen Ausflug nach Saxon gemacht. Und es hat sich ausgezahlt! Es war ein unglaublicher Trip, schöner Spaziergang und natürlich hats dann wieder geregnet...
Dies hat dem Ausflug keinen Abbruch getan, nur mein schon vorbereitetes Video mit unserer Taxilenkerin fiel dadurch ins Wasser... schade! Kein Interview vor dieser Kulisse...
Die Faröer Inseln sind nicht weit von den Shetland Inseln entfernt, doch merkt man sofort den Unterschied in der Architektur...
Gestern und heute stand dann noch Island auf dem Programm! Hameiy – eine sehr interessante Insel im Süden von Island, auch genannt das Pompei des Nordens (wir haben leider die Ausgrabungen nicht gefunden, aber wir sind wieder mal gewandert und haben beinahe den Vulkan erklommen... wir wurden nur von einer Nebelwand aufgehalten. Aber wirklich faszinierend, da liegt so viel neues Gestein herum.
Unsere Offiziere haben sich in der Zwischenzeit als Angler getarnt und auch ganz gut gefischt – das haben wir am nächsten Tag sofort aufgetischt bekommen und das schmeckt super!!!
Am Nachmittag sind wir dann noch auf eine Insel (besser gesagt um eine Insel herum gefahren, da man sie nicht betreten darf), welche es überhaupt erst seit 1963 gibt. Die ist da so einfach dann mal da gewesen mitten im Ozean...
und als wir da so herumfahren mit unserem Zodiac, schwimmen auf einmal 3 Orka Wale wirklich nahe an uns vorbei... das war unglaublich! Und Robben natürlich auch... sind beide sehr schwer vor die Linse zu bekommen, aber ein paar Möglichkeiten haben wir glaub ich noch... könnt ihr die kleine Robbe sehen? Die hab ich wenigsten erwischt...
Heute war Reykjavik dran... eine schöne Stadt, sehr nette Menschen und ein tolles Flair! Leider hatten wir zu wenig Zeit (bei einer Sicherheitsübung waren wir im Einsatz) um zu den Geysiren, Wasserfällen oder Erdplatten-Spalten zu fahren... schade, wirklich schade! Aber was solls – so ist es halt nur die Innenstadt und ein Geysirsimulator geworden – aber gesprungen ist es das Wasser...
es war ein wunderschöner Tag und morgen freu ich mich schon auf Grönland! Die ersten Eisschollen schwimmen schon herum... Unglaublich! Hoffentlich ohne Eisbären!
Nun gut, ich muss zum Soundcheck düsen, heute ist im Freien die Polartaufe, das heißt Party mit der unglaublichen Band 5th Avenue... und für uns heißt es: KALT! Aber es wird sicher lustig, freu mich
Melde mich bald wieder...
Bussal aus dem hohen Norden! Ab morgen ist das Internet weg für ein paar Tage...
OLI
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