Sonntag, 30. Januar 2011

24. – 30. Jänner 2011: Lembar/Pare Pare/Larantuka/Darwin



Indonesien hat wirklich viele Inseln - diese Information habe ich grundsätzlich schon vorher gewusst, aber dass jede dieser Inseln, die wir besucht haben, so unterschiedlich im Charakter ist, hätte ich mir nie gedacht!

Bei diesen 3 Städten/Dörfern war das schöne, dass sich Kontakte zu den Indonesiern gebildet haben, vielleicht auch deshalb, da wir als Attraktion gehandhabt wurden und sie an uns herangetreten sind... So habe ich unzählige Male die Hand geschüttelt, meinen Namen gesagt (auch viele Namen gesagt bekommen) und wurde fotografiert ohne Ende. Kinder posierten für Fotos und begleiteten uns in der Stadt, viele wollten mit uns ein wenig Englisch reden und unser spezieller Taxifahrer führte uns seinen Freunden vor (mit unglaublichen 20 km/h tuckerten wir umher) und hupte was das Zeug hielt, damit es auch keinem entgeht welche Fracht er gerade chauffiert.
In 2 Städten haben wir so richtige „Reiseführer“ bekommen... die hatten gerade nichts zu tun und haben sich voll gefreut uns die Stadt zu zeigen. Den einen habe ich sehr schockiert, als ich ihm gesagt habe, dass ich in meinem jugendlichen Alter noch nicht verheiratet bin und keine Kinder habe. Er mir seinen 20 Jahren spart schon auf seine Hochzeit, wenn er das Geld schon beisammen hätte, dann würde er jetzt schon gerne heiraten.

Interessant ist das Verhältnis der Indonesier zu ihren Sturzhelmen... manchmal scheint es als würden sie diese nie abnehmen. Der eine im Wasser hatte seinen sicher 3 Stunden beim Angeln getragen, als wir am Pier ankamen - 50% der Leute hatten einen Sturzhelm auf... Die Antwort auf diese Frage, vor was der denn da schützen soll, oder ob bald irgendwas von oben runterkommt, habe ich leider nicht bekommen.

der hat einen Sturzhelm auf und lauthals gesungen
am Pier von Larantuka

Dafür habe ich eine andere interessante Antwort bekommen: ich frage ja ein paar Leute hier, was sie von FALB FICTION halten... Rose, unser Guide in Lautoka, hat beim ersten Interview gemeint: FALB FICTION gehört verboten... sie hat geglaubt es ist Krieg oder so... ich hab ihr das dann ein bisschen erklärt, dass Falb mein Nachname ist und Fiction (sie kannte nicht Sience Fiction!!) auch versucht zum umschreiben – es ist mir anscheinend nicht ganz geglückt, denn beim zweiten Interview kam dann raus: FALB FICTION ist etwas nicht reales, sozusagen darf man dem keinen Glauben schenken!
Schöne Komplimente, oder? Und das alles auf Bahasa Indonesia... klingt super!!!

Kleine Ausschnitte:
Lembar – Kommunikation ist schon wirklich herausfordernd manchmal... so mussten wir erkennen, dass „town“ nicht dasselbe wie „Taun“ ist... wir wollten nach Taun (eine Stadt auf der Insel Lombok), welches aber durch unseren Guide vereitelt wurde, denn er führte uns in die Hauptstadt. Im Endeffekt wars natürlich egal, denn er war mehr Gewinn als jede Insel es sein könnte, denn er hat viel aus seinem Leben erzählt und das war irrsinnig interessant!
Pare Pare – da gibt es Ringelspiele für Kinder wo hinten einer auf einem Rad sitzt und treten muss, damit sich die Figuren bewegen... hab ich noch nie gesehen vorher und den Kindern hats getaugt!

der hinten muss treten, die Kinder haben ihren Spaß


Larantuka – da haben wir Dank unserer Rose einen wunderbaren Strand gefunden und waren natürlich sofort schwimmen.


Michi mit unserem Guide Rose

Und heute meine ersten Schritte auf dem entfernten Kontinent Australien. Wir kommen an in der Hafenhalle und es ist genauso wie man sich Australien vorstellt... heiß natürlich, dann ein Typ mit einer Schlange, die wir dem Peter sofort umgebunden haben und dann waren wir noch bei den Krokodilen...



Und zum Schluss noch ein paar Schmankerln...
Ein Sonnenuntergang darf natürlich nicht fehlen... da hab ich schon unzählige Fotos!



Pare Pare bei der Abreise...





Ich habe mein Indonesisch aufgefrischt und habe mir in Lembar ein Buch gekauft „Everyday English Conversation“... ich lasse euch ein bisschen an meinem Wortschatz teilhaben: (zum Thema Dating) – I really love him death!; Come on, Ted, don´t be such a chicken!; Oh you´re such a dog!... Das sind wichtige Redewendungen, die haben wir sofort alle gelernt, nicht wirklich verwendet, aber sie klingen gut!

Und dann natürlich das letzte Highlight! Wir haben die zweite Show mit Roberto Blanco gespielt und ihr werdets es nicht glauben, ich durfte nach vor kommen und „When I Fall In Love“ mit ihm spielen... da hab ich natürlich dann am Schluss ein Bussal bekommen... das wollte ich euch natürlich nicht vorenthalten! Danach war ich der Star an Bord – mein Starruhm war leider nur kurz, weil heute sind alle ausgestiegen!



Ich weiß, dass das kommentieren auf diesem Blog nicht ganz einfach ist (ich schaffs auch nicht), aber vielleicht kann mir der eine oder andere mal ein Email schreiben, denn ich weiß ja gar nicht obs euch so gefällt was ich schreib, oder ob das überhaupt wer liest...   

Auf jeden Fall schick ich euch ein paar Sonnenstrahlen nach Österreich! Wir haben hier immer um die 30 Grad, ich kann ein paar hergeben!

Bussal OLI

Sonntag, 23. Januar 2011

20. – 23. Jänner 2011: Pulau Sepa, Semarang, Benoa / Indonesien oder wenn Stadtpläne ihren Nutzen verlieren...



3 Plätze in Indonesien wie sie unterschiedlicher gar nicht sein können... in Kombination mit der Skurilität dieses Schiffes – mit seinen 5 Sternen + ... unglaublich!

Pulau Sepa ist eine kleine Insel – zugehörig zu einer Inselgruppe die vor Jakarta liegt – eine Insel, die man in 10 Minuten zu Fuß umrundet hat und auf der es nichts gibt außer ein paar Bungalows... von diesen Inseln gibt es da einige in dieser Größe – faszinierend! Der „Stadtplan“ dieser Insel sozusagen nicht notwendig... aber die Band darf natürlich auch nicht fehlen - spielend, aber das ist ja eh klar, oder?

schaut doch schon gemütlich aus, oder?



die Insel beim Abfahren

die Umgebung... schön, oder?


Auf Pulau Sepa - schwimmen, in der Sonne liegen, schnorcheln... schön war das! Heute das komplette Gegenteil – ich denke mal das eigentliche Indonesien. Semarang ist eine unspektakuläre Stadt – wir sind da hauptsächlich stehen geblieben, damit sich die Leute Borobudur (ein UNESCO Weltkulturerbe - Tempelanlage) anschauen können, die aber noch 3 Stunden mit dem Bus weg war... da wir aber mit Roberto Blanco geprobt haben, waren wir hierfür natürlich zu spät und so sind wir einfach in die Stadt gefahren...
Ausgerüstet mit 2 Stadtplänen würde man meinen einen Überblick zu bekommen, jedoch waren diese 2 Pläne von ein und derselben Stadt so unterschiedlich, dass wir nur 2 gleiche Straßen gefunden haben – die Hauptstraßen... jedoch mit unterschiedlichem Verlauf! Insofern war unser Auftrag „Chinatown zu finden“ zum Scheitern verurteilt... Durch die nicht vorhandenen Englisch Kenntnisse der Indonesier und die nicht vorhandenen Bahasa Indonesia Kenntnisse unsererseits, war die Kommunikation äußerst schwierig... durch den Vogerltanz wurde dann veranschaulicht, dass wir gerne Huhn zum Essen hätten und auf „Reis“ wurde mit dem Finger gezeigt, da verbal Reis, Rice oder ähnliches nicht verstanden wurde. Um Kaffee haben wir lange gekämpft, jedoch sollten wir diesen bei diesem Landausgang nicht bekommen.
Interessant war auch, dass die Tücken auf der Straße nicht durch die Autos oder den Verkehr gezeugt wurden, sondern der Gehsteig barg eine unglaubliche Gefahr! Dort habe ich auch ein schönes Geschenk für euch gefunden, es war mir dann leider doch zu teuer!



Nach diesem aufregenden Nachmittag spielten wir am Abend die Roberto Blanco Show. Das war sehr interessant!!! Roberto hat seinen Ruf als Entertainer wirklich verdient und es war irrsinnig lustig, herausfordernd und interessant diese Musik zu spielen. Am 27. Jänner haben wir nochmals das Vergnügen...
der Beweis... Viola war dabei

Heute waren wir auf Bali! Und schon wieder interessant... (ein viel geschriebenes Wort, aber oft trifft es genau den Zustand!)

eng... zu viert auf der Rückbank...

Heute haben wir gelernt, dass viele Leute ein Auto haben und gerne dein Taxi sein wollen, jedoch ist es sehr schwierig sich für einen zu entscheiden, wenn alle so durcheinander schreien. Die nächste Lektion: Sagt ein Indonesier – Yes, Yes – auf die Frage, ob er den Beach Petit Entret – Callego kennt und uns dorthin fahren kann, heißt das nicht, dass er den Beach kennt noch dass er dich dorthin bringt. Aber er zeigt dir andere schöne Dinge... und so verbringt man gleich mal eine Stunde im Auto! Fährt wohin, fährt denselben Weg zurück, fährt woandershin und natürlich wieder zurück... und yes, yes – er kennt sich aus... ist doch interessant, oder? Man wird’s nicht glauben, wir haben den besagten Strand erreicht (es war ein Tipp von einem Freund) – witzig war nur, dass es eigentlich dann gar nicht der richtige Strand war, was wir aber zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten und uns dann auch eigentlich sehr egal war. Auch wenn dieser Strand mehr ein Treffpunkt für Männerfreundschaften war... – und schon wieder interessant!


Weiters lerne ich gerade wie eine Katze zu miauen, dass Regen auch in Indonesien nass ist und das stündliche Umziehen auch eine Ganztagsbeschäftigung sein kann!
Viele Bussis – mogen geht’s nach Lembar! OLI

Mittwoch, 19. Januar 2011

18. Jänner: Singapur


Vier Tage auf hoher See, kein Land kein Schiff weit und breit, nur Wasser, das in den herrlichsten Farben und in den verschiedensten Wellenkonzentrationen das Schiff umspült. Ich muss schon sagen, ich habe noch nie vorher so ein BLAU gesehen!!! Das ist nicht einfach blau oder türkisblau oder meeresblau... vor allem wenn die Wellen ans Schiff auftreffen und abprallen, beginnt ein einzigartiges Schauspiel... – wie man lesen kann, habe ich einige Zeit zur Beobachtung aufgewendet und mir ist kein einziges Mal langweilig geworden!





Trotzdem ist es angenehm nach so langer Zeit wieder einmal Land zu sehen und auch unter den Beinen zu spüren... Singapur! Und wisst ihr was, Singapur bewegt sich! Es ist faszinierend, doch auf einmal ist der Seegang am Meer kaum noch zu spüren, jedoch an Land, was ja eigentlich nicht sein kann... Den ganzen Landgang heute hatte ich das Gefühl, dass nichts gerade ist und still steht, alles bleibt in der wellenartigen Bewegung wie das Schiff sich bewegt. Anscheinend habe ich mich auf die Wellen eingegroovt! Da es nicht nur mir so geht, sondern auch dem zweiten „Neuling“ Martin, bin ich jetzt nicht beunruhigt und sehe mich in der weiteren Ausbildung zur richtigen Seefrau – vielleicht auch Meerjungfrau, man weiß ja nie!







Gespielt haben wir in diesen 4 Seetagen schon irrsinnig viel... Frühschoppen, Transvestieshow mit Renata, Galadiner für die Gäste, Tanz in der Lounge, Poolparty, Proben, Einschiffung, Sailaway... fad ist mir nicht geworden! Nur damit nicht das Gerücht aufkommt ich mach Urlaub hier! Und so wies ausschaut geht’s hurtig weiter – morgen Äquatortaufe (mein erstes Mal, dass ich den Äquator überschreite!!!) und Roberto Blanco ist schon am Schiff eingetroffen und ab morgen wird geprobt.

man kommt sich vor wie am Oktoberfest...



Übermorgen warte ich gespannt auf Pulau Sepa – eine kleine Insel von Indonesien! Man darf gespannt sein... ich schicke euch viele Sonnengrüße!
Bussal Oli 

Freitag, 14. Januar 2011

12. - 15. Jänner: Hongkong und Abfahrt

Die unglaubliche Reise hat begonnen... und ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie!!!
Natürlich Flug usw. – alles anstrengend, lang, kein Schlaf,... vollster Vorfreude auf Hongkong und aufs Schiff. Wir durften am selben Tag gleich am Schiff einchecken, das noch in der Werft in Hongkong lag.
Es gibt viele Arten ein Schiff zu betreten – vor allem mit viel Gepäck! Ich war dann doch sehr erstaunt, dass ich eine nehmen sollte, mit der ich überhaupt nicht gerechnet habe!!!! Normalerweise gibt’s doch zu jedem Schiff einen Steg, oder? Nicht zur MS Europa und so wurden wir „eingeflogen“ – was mit großem Koffer, Tasche und 2 Saxophonen, in einem Art Korb – ohne wirkliche Sicherung (ja, okay, wir konnten uns anhalten) – speziell für mich, da ich schon Respekt vor Höhe habe – zu einem unglaublichen Einstieg wurde! 








Am Abend setzte sich das Schiff in Bewegung und nahm dann die Hongkong Pier – Parkposition ein (und man muss schon sagen – es war der 1er Parkplatz! – direkt vor der Skyline Hongkongs!)
Und diese Stadt musste schon noch ein bisschen erkundet werden an diesem Abend...



Ich denke natürlich immer wieder an euch (vor allem wos jetzt doch schön langsam wärmer wird – Hongkong war ja eher nur so 15 Grad) und dann kommt mir irgendwie Wien auch nicht ganz aus dem Sinn...



Ein „General Probealarm“ frühmorgentlich weckte uns dann doch relativ unsanft und so kam ich auch noch dazu Hongkong bei Tag zu bewundern. Ein gutes asiatisches Frühstück, Tee einkaufen und die Hongkonger „Mariahilferstrasse“ erforschen...




Und dann leider auch schon wieder auslaufen... aber mit einer beeindruckenden Hafenausfahrt!
Jetzt sind wir den ersten Tag so richtig auf See nonstop am Weg nach Singapur, kein Land weit und breit und das wird auch noch die nächsten 3 Tage so bleiben. Vorausgesagt wurde ein turbulenter Seegang mit Bitte, dass wir alles, was fallen könnte bitte sichern würden. Mal schaun... Es bleibt spannend!




Bussal aus vietnamesischen Gewässern Oli



Montag, 10. Januar 2011

Es wird spannend...

WOW... Es schaut jetzt wirklich so aus als würde ich meine große Reise antreten können... eben noch einen kurzen Schwächeanfall gehabt, aber jetzt schon wieder fit wie nie zuvor... ich würd mal sagen, am Mittwoch gehts los!